• ... ich hab mir grade aus langeweile das Musik-Unterforum angesehen und ich finde... dieser ganze Kram ist echt krass kompliziert. Das klingt alles sowas von realitätsfern, es ist echt nicht zu fassen. Ich kann absolut nichts damit anfangen und muss es zum Glück auch nicht. Aber ernsthaft, ich spiel seit etwa 10 Jahren Gitarre und kann jeden Song vorspielen, den ich hören will, aber diesen ganzen theoretischen Quatsch braucht man sowas von absolut überhaupt nicht. Ich kann keine Noten lesen und will es auch nicht.

    Nicht zu fassen. Ich frag mich warum es das ganze Zeug überhaupt gibt. Und warum dann auch noch alles in irgend einer komischen Latein-Griechisch-und-weiß-der-Teufel-was-noch-Sprachen-Mischung geschrieben ist.

    Damit wähle ich hiermit Musik zum sinnfreiesten Fach in der Geschichte des Universums, herzlichen Glückwunsch.

    Wie will man den Schülern bitte Taktgefühl und Atmosphäre bei bringen, wenn man irgendwelche komischen Symbole und Noten malt? Und warum gibt man kleinen Kindern ausgerechnet Blockflöten zum "üben"? Das ist doch das einzige Instrument, das immer nach Müll klingt, egal wie gut man es kann. Keine Ahnung ob meine Ansicht der Dinge nachvollziehbar ist, aber das ist doch vollkommen zukunftslos. Wenn ich ein Instrument lerne, will ich doch als Motivation haben, dass es sich irgendwann immer besser anhört. Aber ne Blockflöte klingt immer stink langweilig.

    I kid you not.

  • Das Problem liegt woanders: Du hast zu viel Zeit und keine sinnvolle Beschäftigung. :D

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Nicht zu fassen. Ich frag mich warum es das ganze Zeug überhaupt gibt. Und warum dann auch noch alles in irgend einer komischen Latein-Griechisch-und-weiß-der-Teufel-was-noch-Sprachen-Mischung geschrieben ist.


    Wie willst du jemand anderem ohne diese Hilfsmittel Songs und andere Kompositionen überliefern/festhalten?
    Warum schreiben die Chinesen in so "komisch komplizierten" Schriftzeichen und vewenden nicht einfach unsere schönen einfachen Buchstaben?

    Zitat

    Und warum gibt man kleinen Kindern ausgerechnet Blockflöten zum "üben"?


    1. Es ist "relativ" einach zu spielen (ein guter Anfang)
    2. Es ist "relativ" billig zu erwerben (und es kann sich somit jeder leisten, auch wenn er kein Profi-Blockflötenspieler werden will)
    3. Es ist handlich (man muss kein ganzes Schlagzeug hin und her schleppen^^)
    4. Man kann in Gruppen üben (bei Klavier, Orgel, Schlagzeug nicht so einfach)
    5. Es ist nicht zu laut (stört keine Nachbarn)

    Solange der Lehrer im Unterricht auch mal was anderes macht als diese Theorie, finde ich Musikunterricht durchaus sinnvoll. Man muss auch bedenken, dass die Fragen in diesem Forum sich kaum um die Praxis drehen können (was will man da fragen?) und somit nur Fragen zur Notenlehre etc. gestellt werden.

    LG nif7

  • Naja, Chinesen haben die Schrift aus ihrer Kultur entwickelt und die Schrift entwickelt sich immerhin weiter (im Gegensatz zu den Noten). Die Japaner haben beispielsweise mittlerweile ein Alphabet, das kommt beim Chinesischen erst noch.

    Und mittlerweile gibt es Mikrophone, da kann man das einfach aufnehmen. Zur Not auch die unterschiedlichen Akkorde einzeln.

    Und dass was du sagst zu den Blockflöten stimmt ja, aber... Okarinas zum Beispiel sind noch billiger herzustellen und klingen dabei nicht so unglaublich monton und langweilig.

    I kid you not.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Und mittlerweile gibt es Mikrophone, da kann man das einfach aufnehmen. Zur Not auch die unterschiedlichen Akkorde einzeln.


    Aufnahmen sind nie so genau wie Noten und lassen sich außerdem nur schwer reproduzieren (es sei denn, man hat ein fantastisches Gehör und kann die Töne der 30 Instrumente problemlos rekonstruieren^^

    Auch die Notation in der Musik ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern hat schon eine Entwicklung hinter sich:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Notation_(Musik)#Geschichte

    Ich finde außerdem nicht, dass Blockflöten unbedingt langweilig und monoton klingen müssen... (such doch z.B. mal auf Youtube nach "Recorder Solo Reflections"...)
    Vielleicht sind Okarinas etwas billiger, aber wer kann das z.B. unterrichten?

  • Meistens kommt es auf die Lehrperson an. Unser Musiklehrer war sehr praxisorientiert.

    Wir haben Reihen zum Schlagzeug, Keyboard/Klavier, Gesang... gemacht.

    Natürlich mussten wir auch die Notation erlernen.

  • Tonaufnahmen sind für die meisten Menschen ziemlich unbrauchbare Vorlagen. Selbst unter professionellen Musikern ist die Fähigkeit aus etwas Gehörtem spontan den richtigen Ton abzuleiten nicht sonderlich häufig, vor allem bei mehrstimmigen Stücken. Tonaufnahmen geben auch keine Auskunft über das korrekte Timing oder die Dynamik. Man kann zwar hören, was der Interpret daraus gemacht hat, aber was der Komponist damit beabsichtig hat, geht aus der Aufnahme nicht hervor. Im Notenbild ist das alles enthalten und der Musiker. Wer Noten lesen kann und darin geübt ist, kann auch bei einem Stück, dass er noch nie zuvor gehört oder gesehen hat oft "vom Blatt" (also ohne Probe) spielen. Für einen Musiker sind Notenlinien nicht verwirrender als Buchstaben für jemanden, der Lesen gelernt hat.

    Naja, Chinesen haben die Schrift aus ihrer Kultur entwickelt und die Schrift entwickelt sich immerhin weiter (im Gegensatz zu den Noten).


    Wer die moderne Form des Chinesischen lesen kann (lange Schrift), kann in der Regel auch Texte lesen die schon gut 2000 Jahre alt sind.

    Zitat

    Die Japaner haben beispielsweise mittlerweile ein Alphabet, das kommt beim Chinesischen erst noch.


    Ich weiß nicht ob du einfach in Unkenntnis der japanischen Sprache oder in Unkenntnis der korrekten Fachbegriffe sprichst, aber die Japaner haben kein Alphabet. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es jemals ein Alphabet für Chinesisch geben wird, denn es gibt keineeinheitliche chinesische Sprache. Das was in unserer Region als Chinesisch bezeichnet wird ist meist Mandarin oder Hochchinesisch. Daneben gibt es aber in China noch mindestens sechs weitere chinesische Sprachen. In gesprochener Sprache können sich die Sprecher dieser Sprachen nicht miteinander verständigen. In der chinesischen Schrift ist das aber möglich, denn diese Schrift ist ziemlich Sprachunabhängig.

    Zitat

    Und dass was du sagst zu den Blockflöten stimmt ja, aber... Okarinas zum Beispiel sind noch billiger herzustellen und klingen dabei nicht so unglaublich monton und langweilig.


    Okarinas sind vielleicht billiger herzustellen, aber sie haben einen geringeren Tonumfang und weniger Dynamik als eine Blockflöte. Die sind nämlich alles andere als monoton. Der Eindruck entsteht wohl eher, weil jeder dahergelaufene Hans auf so einem Ding rumkaut und von den Eltern als großer Musiker gefeiert wird.

    Fehler, Ausdruck, Erklärung nötig
    Keine Korrekturen per Privatnachricht.

  • Tonaufnahmen sind für die meisten Menschen ziemlich unbrauchbare Vorlagen. Selbst unter professionellen Musikern ist die Fähigkeit aus etwas Gehörtem spontan den richtigen Ton abzuleiten nicht sonderlich häufig, vor allem bei mehrstimmigen Stücken.

    Wuhui, dann bin ich ja was besonderes. [Blockierte Grafik: http://e.deviantart.net/emoticons/m/meow.gif]

    Ja, aber die Dynamik fühlt man doch. Da braucht man nicht unbedingt solche Regeln dafür. Ich hab auch schon komponiert und obwohl ich und andere keine Noten dafür haben, ist es absolut kein Problem festzustellen wo z.B. Pausen sind oder welcher Ton länger oder kürzer sein muss.

    Was das Chinesisch betrifft muss ich dir wiedersprechen. Langzeichen werden praktisch nicht mehr verwendet, höchstens auf alten Schildern etc. Aber selbst wer die Langzeichen beherrscht wird sich mit der Kanzleischrift und natürlich vor allem mit der Siegelschrift sehr schwer tun. Auch wenn manche zeichen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen.

    Und ich lerne gerade das japanische Alphabet daher bin ich mir fast sicher dass es eins bzw. mehrere davon gibt.

    Gut, der Tonumfang von Okarinas ist etwas begrenzter, aber ein Anfänger wird die Möglichkeiten der Okarina dennoch niemals ausschöpfen können.
    Zumindest ist das Image der Blockflöte sehr sehr kaputt. Man findet auch kaum jemanden der das als Fortgeschrittener spielt oder spielen will.

    Schlussendlich finde ich, dass Musik etwas ist, was den Menschen freude bereiten soll. Und es sollte auch Freude bereiten Musik zu machen und wenn man unbedingt will irgendwelche theoretischen Regeln dafür zu lernen. Aber ich finde das Fach Musik sollte es nicht geben. Freiwillig wäre das um einiges sinnvoller und auch interessanter. Musik soll doch schön sein und keine Wissenschaft, die man wohl möglich überhaupt nicht mag.

    I kid you not.

  • Wuhui, dann bin ich ja was besonderes. [Blockierte Grafik: http://e.deviantart.net/emoticons/m/meow.gif]


    Das kann ich nicht beurteilen. Die Fähigkeit eine Melodie nachzuahmen ist jedem Menschen gegeben, und bei manchen nur nicht gut trainiert. Die Fähigkeit den exakten Tonwert der Bestandteile eines Akkords zu erkennen dagegen nicht.

    Zitat

    Ja, aber die Dynamik fühlt man doch. Da braucht man nicht unbedingt solche Regeln dafür. Ich hab auch schon komponiert und obwohl ich und andere keine Noten dafür haben, ist es absolut kein Problem festzustellen wo z.B. Pausen sind oder welcher Ton länger oder kürzer sein muss.


    Dynamik ist oft etwas sehr individuelles. Wenn ich ein Stück nur hören kann, dann höre ich die Interpretation des einen Musikers, der das Stück gespielt hat. Ich höre ob er an einer Stelle laut spielt oder leise etc. Aber ich kann nicht hören, was der Komponist eigentlich dort ausdrücken wollte. Vielleicht hat der Komponist das Stück absichtlich völlig ohne Dynamikzeichen geschrieben und das dem Musiker überlassen? Aus einer Aufnahme kann ich das nicht mehr heraushören. Oder es könnte sich sogar um eine "ad libitum" (= nach Belieben) Passage handeln, dann kann ich mich nicht einmal darauf verlassen, dass die Dauer der einzelnen Töne richtig ist. Wenn ich Noten lese, dann interpretiere ich das Stück, des Komponisten, wenn ich nach Gehör spiele, dann interpretiere ich eine Interpretation, und das kann nur unvollständig s

    Zitat


    Was das Chinesisch betrifft muss ich dir wiedersprechen. Langzeichen werden praktisch nicht mehr verwendet, höchstens auf alten Schildern etc. Aber selbst wer die Langzeichen beherrscht wird sich mit der Kanzleischrift und natürlich vor allem mit der Siegelschrift sehr schwer tun. Auch wenn manche zeichen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen.


    Zumindest in Taiwan und Hong-Kong wird noch traditionelles Chinesisch geschrieben. Das man die Siegelschrift nicht mehr lesen kann, kann ich mir gut vorstellen, aber ich kann ohne große Mühen Kanzleischrift entziffern, und das obwohl ich kein Chinesisch spreche.

    Zitat

    Und ich lerne gerade das japanische Alphabet daher bin ich mir fast sicher dass es eins bzw. mehrere davon gibt.


    Silbenschriften, wie Hiragana und Katakana, bezeichnet man nicht als Alphabet. Die beiden Silbenschriftsysteme des japanischen haben inzwischen auch schon eine über 1500-jährige Geschichte und sie haben die Kanji nicht abgelöst sondern vielmehr erweitert.

    Zitat

    Gut, der Tonumfang von Okarinas ist etwas begrenzter, aber ein Anfänger wird die Möglichkeiten der Okarina dennoch niemals ausschöpfen können.
    Zumindest ist das Image der Blockflöte sehr sehr kaputt. Man findet auch kaum jemanden der das als Fortgeschrittener spielt oder spielen will.


    Ich war lange genug an der Musikschule um die Festellung treffen zu können, dass ein Mensch ohne musikalische Gespür selbst das schönste Musikinstrument zu einem Folterinstrument machen kann.

    Zitat

    Schlussendlich finde ich, dass Musik etwas ist, was den Menschen freude bereiten soll. Und es sollte auch Freude bereiten Musik zu machen und wenn man unbedingt will irgendwelche theoretischen Regeln dafür zu lernen. Aber ich finde das Fach Musik sollte es nicht geben. Freiwillig wäre das um einiges sinnvoller und auch interessanter. Musik soll doch schön sein und keine Wissenschaft, die man wohl möglich überhaupt nicht mag.


    Musik ist viel mehr als nur Unterhaltung, obwohl sie das natürlich auch sein kann. Musik kann aber sehr viel mehr sein und sie ist zumindest ein bedeutender Teil unserer Kultur. Das der Musikunterricht an den meisten Schulen umgestaltet werden sollte ist keine Frage (welches Fach sollte nicht?) aber es abzuschaffen, dafür sehe ich keine Grundlage.

    Fehler, Ausdruck, Erklärung nötig
    Keine Korrekturen per Privatnachricht.