Wie kann ich meinem Kind die Hausaufgaben und das Üben erleichtern? Hilfe erwünscht

  • Wer kann mir dabei helfen meinem Kind (10 J.) die Schule wieder als Erlebnis zu sehen 1

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    Kinder zum Lernen bewegen, motivieren, Konzentrationsübungen etc. brauche dringend Ratschläge

    Hallo
    Meine Tochter ist 10 Jahre, sie ist sehr einsichtig und versteht auch diese Diskussion um die Arbeit, das Arbeitslos sein, etc. aber es löst nichts in ihr aus, ich meine es ist klar, es ist zu weit entfernt, wollte nur sagen, ich habe dies auch schon mal angesprochen.
    Ich habe jedes mal das Genervte, Gezicke o. Genölle, sobald ich üben oder Hausaufgaben ausspreche. Ich habe so viel Geduld gehabt aber ich weiß einfach nicht mehr weiter!:-?
    Ich ertrage das nicht mehr. Ich meine, man will doch seinem Kind nur Gutes, nur helfen, fördern usw. aber man muß sich nicht jedes mal so gestraft fühlen, sobald man sagt, wir üben jetzt zusammen.
    Ich bin ausgepowert was das angeht, ich möchte mehr über Motivation zum Lernen erfahren, möchte mehr Hilfe bei der Formulierung haben, wie ich es meinem Kind „schmackhaft“ machen kann. So kann uns geholfen werden. Es ist für die einen sehr einfach und für andere, denen in der Kindheit (wie mir) nie geholfen wurde, sehr schwierig. Und ich verstehe ja auch mein Kind. Sie freut sich auf die Schule und alles was die Schule von ihr erwartet, ist dass sie still sitzt, dass sie Hausaufgaben erledigt, die ihr schwer fallen, trotz pädagogischem Beherzigen der Lehrer, sie darf nicht mehr rumlaufen, sie darf nur in den Pausen spielen u. reden, u. u. u. Gut in unserem Verständnis ist es klar, es ist ja kein Kindergarten mehr. Aber wir Eltern haben ja auch eine Aufgabe, wir können den Kindern nicht einfach aufs Auge drücken von den Lehrern erzogen und unterrichtet zu werden, wir haben auch Aufgaben. Ich würde sie auch wahr nehmen, aber manchmal fehlt mir das „wie“.
    Sie braucht sehr viel Zeit für die Hausaufgaben und versteht nicht alles sofort. Das kostet sie immer sehr viel Zeit und es bleibt so wenig zum Spielen, die Begeisterung für die Schule ist dahin. Da brauche ich Hilfe um für mein Kind eine Begeisterungsstrategie fürs Lernen zu bekommen. D. h. wir müssen mehr üben als Kinder die, die sich gut konzentrieren können oder bei denen die Eltern schon mit viel Lernen aufgewachsen sind, die haben eine andere Voraussetzung. Ich bin alleinerziehend und mir meine Ausbildung über den 2. Bildungsweg erkämpfen müssen, da ich es als Teeni ja besser wußte als meine Mutter, das habe ich jetzt davon. Ich habe eine vollzeit Stelle und versuche trotzdem zwischen Haushalt, Erziehung und Job alles erdenkliche für mein Kind zu tun.
    :arrow:Aber wie wenn ich keine Ahnung habe es ihr schmackhaft zu machen?
    (PS: ADS oder so hat sie nicht, kann sich allerdings nicht gut konzentrieren aber nur dafür unter Medikamenten setzen, das wollte ich nicht.)
    :arrow:Wer kann mir dabei helfen meinem Kind die Schule wieder als ERlebnis zu zeigen?
    :arrow:Habt Ihr Motivationsideen oder kleine Zwischenspiele um die HA oder das Üben aufzulockern?
    :arrow:Sie hat richtig, richtig Mühe sich zu konzentrieren, habt Ihr konzentrationsübungen für uns?
    :arrow:Wer hatte auch schon mal das Problem und ist da raus gekommen?
    :arrow:Haben Sie andere Ideen für mich???

    Lieben Dank schon mal und viele Grüße
    Kerstin

  • Hi,
    das Problem habe ich auch bei meinen kleinen Brüdern.
    Meine Mutter hat es mit Verwöhnen, 10tausend mal reden und mit dem 'Arsch-Voll' hauen versucht ;)
    Das hat alles nichts gebracht. Aber kaum bin ich da, geben die jungs alles (ich wohne nicht mehr Zuhause).

    Ich bin kein Pädagoge aber einpaar Tipps kann ich dir geben...

    1. Das Kind braucht ein Vorbild bzw eine ihr sympatische Person, die sie respektiert. Du bist ihre Mutter, ich hoffe du bist diese Person ;)
    Du wirst zwar immer geliebt und respektiert, das muss aber nicht heißen, dass sie auf dich hört.
    Zunächst solltest du die ständige Meckerei beenden (falls du es tust) denn irgendwann setzt das Kind auf Durchzug (das hat meine Mutter falsch gemacht) und dann kannst du sie nicht mehr mit Worten erreichen und nervst dann nur noch.

    2. Wenn sie gute Noten nach Hause bringt auf jeden fall mit Geld belohnen. 10€ für eine 1 und 5€ für eine 2 reichen wenn du sie nicht im vorfeld zu sehr vewöhnt hast.

    3. Viel wichtiger als Punkt 2 ist, dass du sie nicht anmeckerst wenn sie schlechte Noten nach Hause bringt. Also in meiner Kindheit war's so:
    ich habe von meinem Vater 10Mark für eine 1 und 5Mark für eine 2 bekommen und natürlich immer viel Lob dabei. Bei schlechten Noten habe ich immer Gemecker gehört. Mit den guten Note bin ich dann immer zu meinem Vater gegangen. Als ich schlechte Noten schrieb bin ich immer zu meiner Mutter gegangen weil sie mich sowieso für jeden mist ausgemeckert hat und weil ich wegen dem ganzen Lob mein Vater mit schlechten Noten nicht enttäuschen wollte. Bei ganz schlechten Noten habe ich immer die Unterschrift gefäscht weil's sonst immer Dresche von Mama gab ;)

    Was ich damit sagen möchte ist, sei die Mama die bei guten Noten Lobt und belohnt und wenn sie schlechte Noten nach Hause bringt, sei die freundin die tröstet. Dann hat sie keine Furcht mehr vor Meckerei, Gewalt und kann bei dir Zuflucht suchen um die enttäuschung zu kompensieren. Außerdem fälscht sie dann auch nicht deine Unterschrift hehe.

    4. Wenn sie keine extreme Konzentrationsschwäche bedingt durch eine Krankheit aufzuweisen hat, ist das die Faulheit, die in Jedem von uns Menschen steckt und bei Kindern ist sie sowieso ausgeprägt.
    Sie sollte nie Hausaufgaben machen wenn sie hunger hat. Lass sie nach der schule von der Schulzeit erzählen oder Fernseher gucken, bis das Essen fertig ist. Mit vollem Magen kann man sich besser konzentrieren.
    Wenn sie motiviert Hausaufgaben machen soll, musst du dich selbst motivieren mitzumachen. setz dich dazu, lass dir die Aufgabe erklären und fordere sie dann auf, die Aufgabe zu lösen. Wärend sie das tut kannst du weggehen und dich um deine sachen kümmern. Wenn sie die Aufgabe fertig hat musst du sie auf Fehler prüfen.
    Optimal ist es natürlich selbst Mathe und Deutsch zu können damit man helfen kann.
    Als ich mit meinen Brüdern gelernt habe, haben sie alles verstanden und nur noch Einsen nach Hause gebracht. Das lernen mit mir macht ihnen Spaß weil ich die Aufgaben auf verschiedene Arten erkläre bis sie es verstehen. Und wenn Kinder die Schulaufgaben verstehen und aufeinmal im Unterricht aufzeigen können und was dazu sagen können, macht die Schule auf einmal wieder Spaß. Und das ist eine Tatsache.

    Mit 'du wirst eine pennerin' oder 'willst du kein schönes Haus und ein großes Auto und vieeel Geld' kommst du bei Kindern nicht weit. Selbst 25 Jährige haben kein 5-Jahres Plan. Willst du von deiner Tochter im Alter von 10 Jahren erwarten, dass sie ein 20-Jahres Plan macht? Die Weitsichtigkeit von Kindern geht höchstens bis einpaar Monate, weil sie sich überlegen, was sie sich zum Geburtstag wünschen sollen hehe ;)


    Probiers einfach mal einpaar Wochen aus. Es wird sich natürlich nicht von heute auf morgen bessern aber sicher in einpaar Wochen.


    Liebe Grüße,
    Bepow

  • Hallo Bepow,

    danke für Deine tolle Ausführung und Mühe die Du in die Antwort gesteckt hast.
    Ich arbeite schon relativ ähnlich mit ihr an den HA, jedoch wenn ich sie alleine arbeiten lasse, fängt sie sofort wieder an zu trödeln und guckt Löcher in die Luft.
    Du hast recht, klar haben die keinen 5 - Jahresplan, ich habe es nur mit aufgeführt (von wg. Arbeitslosigkeit), damit man gleich diese Idee nicht mehr vortragen muß :-?
    Ich werde bei ihr sitzen bleiben und die HA machen lassen und zu schauen.

    Was die Arbeiten angeht, mit dem Schimpfen, das mache ich nciht, ich sage eher, das nächste mal wird es besser aber es scheint ihr nicht viel zu machen, wenn die Note schlecht ist. Wie wecke ich denn ihren "Kampfgeist"?

    An der Motivation muß ich noch arbeiten, wenn Du noch Vorschläge hast, gerne, immer her damit!!!

    Aber erst mal suber lieben Dank für Deine Mühe.

    Vielleicht bis bald.

    Viele Grüße Kerstin

  • Hi Kerstin,

    einer meiner Brüder geht in die 6. Klasse und muss sie jetzt im Sommer wiederholen, weil er die gleiche 'Show' abzieht :(
    Meine Mutter hat ihn zum Psychologen gebracht, damit er herausfindet, was eigentlich los ist. Der Psychologe meinte, der Junge ist durchschnittlich Intelligent. Aber er ist noch nicht von seinem 'Kleinkind sein' erwacht. Er macht zwar was auch alle anderen Jungs in seinem Alter so machen (Spielen, Zocken, andere Ärgern ;)) aber er hätte noch kein Bezug zur Schule. Was Schule ist und wozu es gut ist...... vielleicht hat deine Tochter das selbe.
    Naja ich war bis zur 5. Klasse nicht anders. Ab der 6. Klasse war ich immer Klassenbester und bin
    in der 7. Klasse / 2. Halbjahr von der Hauptschule in die Realschule gewechselt und mit einem 2.0 Durchschnitt mein Realschulabschluss gemacht.
    Vielleicht renkt sich das im Laufe der Zeit irgendwie ein. Der Gang zum Kinder-Psychologen wird von unserer Krankenkasse finanziert. Vielleicht möchtest du es auch mal versuchen!?

  • Es wird sicher niemanden mehr interessieren oder nützen, wenn man als älterer Mensch solche Probleme nicht mehr versteht. Eltern hatten früher schlicht keine Zeit dafür, die Noten wurden auf dem Zeugnis angesehen (mit kleiner Belohnung oder Ohrfeige). Zwischen Schule und Haus- oder Feldarbeit irgendwann bißchen Hausaufgaben und echter Leistungsdruck in der Schule (täglicher Kopfrechnen-Wettbewerb). In der freien Zeit mal ein Buch, Sonntags Radio; gelegentlich kam das Kino-Auto. :)
    Erinnerungen sind natürlich auch gefärbt; aber bei mir ist der Spaß an Mathematik und ähnlichem geblieben. :)