Essay - Schule in 20 Jahren

  • ESSAY – SCHULE IN 20 JAHREN
    Stellen Sie sich vor, Sie treten in 20 Jahren in das Klassenzimmer ein und übertreten dabei eine Schwellen, eine Schwellen zwischen der Realität und der virtuellen Welt. Wäre es für Sie überhaupt vorstellbar, wenn Notebooks, Touchscreens oder andere technische Geräte Lehrer und Bücher ersetzen würden? So mancher könnte sich ein solch futuristisches Schulsystem in seinen Gedanken gut ausmalen, doch liegen diese Fantasien im Bereich des Möglichen?
    Feststeht, dass schon heute vermehrt elektronische Hilfsmittel mit gesalzenen Preisen, die preiswerteren und altbewehrten Utensilien ersetzen. So wurden erst im heurigen Schuljahr (2013) die gewöhnlichen Wandtafeln mit hochempfindliche, sensorgesteuerte Touchscreen-Tafeln in allen Klassenräume des Realgymnasiums „Albert Einstein“ in Meran ersetzt. Beamer und die gewöhnlichen Tafeln wurden in den Keller gestellt – sie konnten anscheinend nicht mehr den hohen Lebensstandard der Gesellschaft standhalten und wurden kurzerhand entsorgt. Vor allem in der „großen Krise“ sind solche höchst-nutzvolle Investitionen von Nöten. Nach einigen Monaten sind dann auch schon die ersten technischen Defekte aufgetreten – teuer ist eben nicht immer gut!
    Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden bald Bücher und Hefte auch durch elektronische Geräte ersetzt. Kinder werden schon bei den ersten Lernschritten von Computern und technologischen Hilfsmitteln begleitet und wachsen damit auf. Ob sogar der Beruf des Lehrers in Frage gestellt wird, ist jedoch noch nicht absehbar. Vereinheitlichung könnte ein zentrales Thema in der Zukunft darstellen. Immer häufiger sollen Lehrpläne und Schulsysteme für alle gleichgemacht werden. Ist das jedoch möglich? Der individuelle Beitrag der Lehrer in den Unterricht wäre somit nicht von Nutzen und so könnte der Posten auch von einheitlichen Robotern ersetzt werden. Der Mensch ist bestrebt durch „Gleichmachung“ den Bildungsstandard auf ein bestimmtes Niveau zu bringen, dabei wäre vielleicht ein solcher Roboter, der ein bestimmtes eingestelltes Programm abspielt die beste Lösung. Können die quietschenden, eintönigen Stimmen dieser Apparaturen den Platz von der Geduld und Einfühlsamkeit einer Lehrperson einnehmen kann? – Wohl kaum. Menschen zu ersetzen wird also auch in den futuristischsten Visionen ein großes Problem darstellen.
    Ob es in 20 Jahren die Schule als solche überhaupt noch geben wird? Was früher noch als unentbehrlich galt, könnten sich viele schon in wenigen Jahren als Standard vorstellen – Unterricht außerhalb des Schulgebäudes - Zuhause, über Internet. In riesigen Lernplattformen sollten sich Schüler zurechtfinden und die Lehrpläne abarbeitet. Raum und vor allem Geld könnte somit eingespart werden. Gehälter für Lehrer könnten so nämlich eingespart werden; immerhin brauch der Staat und die Provinz das Geld – bei den fast unbegreiflich hohen Politikergehältern ist das auch verständlich. Nun ist es nur fraglich, ob die Schüler dann auch wirklich soweit sind, um selbst – im wahrsten Sinne des Wortes – das Heft in die Hand zu nehmen und allein mit dem Material aus dem Internet die geforderten Lernziele erfolgreich zu erreichen.
    Es wäre also ein waghalsiger Schritt wenn man diese virtuelle Schulwelt zur Realität machen wollte, da es trotzdem noch zu große unbemalte Flächen in den bunten Fantasien der Visionäre einer digitalen Schulreform gibt.

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  • Nun ist es nur fraglich, ob die Schüler dann auch wirklich soweit sind, um selbst – im wahrsten Sinne des Wortes – das Heft in die Hand zu nehmen...

    Ich dachte, es wird keine Hefte mehr geben (also kann es nicht im "wahren" Sinne des Wortes gemeint sein).

    Meine Meinung: Deine Rechtschreibung erinnert an einen Grundschüler und man weiß nicht so richtig, was du eigentlich mit deinem Essay sagen möchtest. Es fehlt eine klare Linie. Manchmal wetterst du gegen die hohen Preise der Geräte, die schlechte Qualität, die Gleichmacherei der Lehrpläne, die hohen Politikergehälter. Das hat im Grunde alles nichts mit dem Thema zu tun. Sollten die Geräte mit "quietschenden eintönigen Stimmen" arbeiten? Da ist man doch schon heute technisch drüber hinaus. "Der Staat und die Provinz" - was soll das? Gehören die zusammen? Ich glaube, Schulpolitik ist Ländersache.

    Ich würde am Anfang erst mal deine Vision einer virtuellen Schulwelt ausmalen und dann erst darüber nachdenken. Notebooks und Touchscreens können keine Lehrer ersetzen. Das müsstest du gleich zu Anfang konkretisieren. Dann wüsste man vielleicht, worum es in deinem Essay gehen soll.