Welche Noten würde dieser Aufsatz bekommen?

  • Nulltoleranz für Ausländer?

    Mein eigenes Interesse zur problematischen Bevölkerungsentwicklung und auch der demografischen Entwicklung Österreichs entgegen zu wirken ist groß, da ich oft darüber nachdenke. Wie Paul Lendvai in seinem Zeitungsartikel richtig erläutert, sinkt die Zahl der „Österreicher“. Dies verdeutlicht er mit dem Beispiel: „Neben der Angst, dass wir aussterben …“. Doch was genau meint er damit? Meint er Kinder, oder meint die etwas Älteren? Meine Definition von Österreicher ist: Menschen, die in der österreichischen Republik geboren sind, also schon lange hier leben, arbeiten und gut integriert sind. Dazu zählen auch ehemalige Ausländer.

    Die Gründe für die negative Entwicklung der Bevölkerungszahl sind vielseitig. In meiner Heimatgemeinde sterben die älteren Bürger, gestern ist Fritz im Alter von 65Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Hätte er keine Frau, würde das Haus jetzt leer stehen, da seine Kinder nicht mehr in Nebersdorf wohnen - ein desolater Zustand. Was kann ich dagegen tun? Ich arbeite als freiwilliges Feuerwehrmitglied und bemühe mich somit um eine angenehme Atmosphäre in unserer kleinen Gemeinde. Weiters besuche ich öffentliche Feste, Feiern und Sportveranstaltungen. Somit suche ich den direkten Kontakt zu meinen Mitmenschen. Erst neulich habe ich Wolfgang, ein ca. 40 Jähriger alleinstehender Ex-Wiener mit einem indianerähnlichen Aussehen (dunkle Haut, längere Haare) , der seit einem Jahr in unserer zweisprachigen Ortschaft wohnt, kennen gelernt.

    Ein weiterer Grund ist, dass die Lebenserhaltungskosten weiter in die Höhe steigen. Deshalb überlegen sich viele Paare, ob sie sich Kinder leisten können. Die Geburtenrate ist deutlich niedriger als vor 20Jahren. Kinder kosten viel Geld: Am Anfang sind es die Windeln, dann die Schulsache die etliche Euro kosten. Von klein auf muss das Kind Nahrung und Kleidung bekommen. Rudi und meine Cousine Christine können sich keine Kinder leisten, sie bleiben lieber kinderlos. Werden wenige Kinder geboren herrscht somit auch ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften- ein „circulus vitiosus“, ein Teufelskreis.

    Als Lösung dieser Probleme sieht Herr Lendvai die Förderung von Einwanderung. Neue Facharbeiter zu bekommen, wäre es bestimmt eine gute Lösung, da jede Kultur andere Fertigkeiten und Fähigkeiten besitzt. So könnte einer vom anderen Lernen, ein positiver Aspekt. Diese Lösung bringt aber auch einige Nachteile, da mit Sicherheit mehr Kriminalität in Österreich herrschen wird- die meisten Verbrechen, Straftaten etc. werden von Migranten verübt, so liest man es täglich in den Zeitungen, hört es in den Medien und bekommt man es von älteren Generationen erzählt.

    In Wirtshausrunden wird oft erzählt, dass die Ausländer uns Österreichern die Arbeit wegnehmen, doch das ist falsch. Ich kenne keinen Ausländer, der mir oder meinen Freunden bzw. Freundinnen die Arbeit weggenommen hat. Wenn ich darüber nachdenke, dann wird mir klar, dass es doch einen Fall gab: In Steinberg-Dörfl gibt es die große Bäckerei „Thurner“. Im Laufe der vergangen Jahre wurde der Großteil der Österreicher entlassen/gekündigt, dafür wurden sie durch Ungarn ersetzt. Nun arbeiten bei dieser Bäckerei 95% Ungarn und nur 5% Österreicher. Warum ist das so? Weil die Firmen kosten sparen will und günstigere Arbeitskräfte einstellt. Ungarische Arbeitskräfte sind mit einer Entlohnung von 500 Euro zufrieden. In Österreich kann man mit diesem Betrag nicht leben! Einen Fachkräftemangel gab in diesem Unternehmen gewiss nicht, ich würde es einen „Führungskräftemangel“ nennen!

    Eine noch restriktivere Einwanderungspolitik würde auf Österreich fatal wirken. Die Lücke zwischen „Soll- und Ist-Zustand“ (der Mangel an qualifizierten Arbeitern und Angestellten) würde immer größer werden. Im mittleren Burgenland, doch nicht nur im „Mittleren Burgenland“, sondern im ganzen Burgenland, wird der Beruf Kellner bzw. Kellnerin, sehr gern von Ungarn angenommen. Sie verdienen ca. sechs Euro pro Stunde plus Trinkgeld. Szabina verdient im Gasthaus „Günser-Stüberl“ pro Tag Einhundert Euro- ein gut bezahlter Arbeitsplatz.

    „Doch nicht nur Österreich hat mit dieser Problematik zu kämpfen, diese Probleme herrschen in vielen europäischen Ländern“, so schreibt es Paul Lendvai. Durch Medien weiß ich, dass in Deutschland, Spanien, Ungarn und Griechenland ein regelrechter Fachkräftemangel herrscht.
    Was würden strengere Gesetze bei der Zuwanderung nach Österreich bewirken? Was würde zum Beispiel zwingend gute Deutschkenntnisse (auf Hauptschul-Niveau) erleichtern?

    Auf alle Fälle würden sie die Qualität der Beziehungen am Arbeitsplatz steigen. Denn nur wo Kommunikation herrscht, dort sind auch zufriedene und gesunde Leute bei der Arbeit. Ein Bekannter hat mir erzählt: „Ich habe in Graz als Brückenbauer gearbeitet und die Türken die dort gearbeitet haben, konnte nicht mal Deutsch! Wie kann man mit so Einem zusammenarbeiten? Er versteht dich ja nicht!“

    Warum herrscht in Österreich ein Mangel an Fachkräften? Ein möglicher Grund ist: Die Zahl der Studierenden steigt, die Zahl der Lehrlinge sinkt. Im Jahr 2004 als ich die Hauptschule verließ, gingen fünf von 20 Schülern in die Polytechnische Schule und vier davon traten 2005 in ein Lehrverhältnis ein. Daraus lässt sich ableiten: 75% der Klasse besuchte eine höhere Schule. Dreiviertel davon fingen nach der Matura studieren.

    Abschließend möchte ich sagen, dass eine Zuwanderung nach Österreich, die mit einem positiven und optimistischen Grund stattfindet, eine wahre Bereicherung für uns alle sein kann.

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    Das ist mein Aufsatz! Wie kann ich mich verbessern? :idea::idea::idea:
    die aufgabenstellung finden sie im Anhang auf Seite 3.aufgabenstellungen-ohne-texte_-sbp-aufsatz-310109_vhs-16.pdf