Reim (rein/unrein)

  • Hallo,

    in einem meiner Lehrbücher sollen wir bei folgendem Gedicht die Verse bestimmen, welche mit einem unreinen Reim enden.

    Ein Haar, so kühnlich Trotz der Berenice spricht,
    Ein Mund, der Rosen führt und Perlen in sich heget,
    Ein Zünglein, so ein Gift für tausend Herzen träget,
    Zwo Brüste wo Rubin durch Alabaster bricht,

    Ein Hals, der Schwanenschnee weit, weit zurücke sticht
    Zwei Wangen, wo die Pracht der Flora sich beweget;
    Ein Blick, der Blitze führt und Männer niederleget,
    Zwei Armen, deren Kraft oft Leuen hingericht,

    Ein Herz, aus welchem nichts als mein Verderben quillet,
    Ein Wort, so himmlisch ist und mich verdammen kann,
    Zwei Hände, deren Grimm mich in den Bann getan

    Und durch ein süßes Gift die Seele selbst umhüllet;
    Ein Zierrat, wie es scheint, im Paradies gemacht,
    Hat mich um meinen Witz und meine Freiheit bracht.

    Rot gekennzeichnet habe ich, was in den Lösungen steht und was ich auch so hatte.
    Allerdings hatte ich auch noch kann-getan, was aber nicht dabei steht. Ein reiner Reim ist es ja keinesfalls (oder?), aber sollte es nicht eigentlich ein Reim sein?

    Also ich bin etwas verwirrt...