Monologinterpretation/Frage zu Autor und Sprecher

  • Hallo,

    meine Frage ist, wann ich bei einer Monologinterpretation vom Autor und wann vom Sprecher schreiben muss.
    Ein paar Beispiele aus meiner Monologinterpretation eines Monologs aus Faust II:
    Faust hat [...] alles ausgekostet, wie Goethe im zweiten Vers mit der Redewendung [...] beschreibt..
    Durch die Metapher [...] bestätigt Goethe, dass Faust, wie dieser schon am Anfang seines Monologs zum Ausdruck brachte [...] ist und verstärkt sogar noch..

    Faust fasst [...] zusammen, aber Goethe macht durch eine Metapher auf [...] aufmerksam? Ist das so korrekt?

    Wann muss ich von Goethe sprechen und wann von Faust? Wenn es um die rhetorischen Mittel geht, ist es ja immer Goethe, der sie verwendet, aber wenn im Monolog etwas von Faust gesagt wird, könnte man
    doch entweder schreiben, dass Faust es sagt/äußert/zum Ausdruck bringt... oder, dass Goethe es Faust sagen/äußern/zum Ausdruck bringen lässt (z.B. mit Hilfe eines rhetorischen Mittels etc.), oder? Was davon ist richtig?

  • Faust ist eine literarische Figur. Als solche ist sie vom Autor erdacht und erschaffen und er kann mit ihr machen, was er will.

    Daher kann man in der Interpretation die Begriffe Faust und Goethe fast synonym verwenden - es kommen im Monolog ja sonst keine anderen Figuren vor, die man unterscheiden müsste.