Verlaufsprotokoll hilfe

  • Hallo, vll kann mir ja jemand helfen : )
    Ich muss ein verlaufsprotokoll über eine Deutschstunde schreiben, doch leider is des schon einige jahre her, dass ich s letzte mal gemacht hab und ich wollt wissen, ob des so in ordnung ist oder ob ich was verbessern könnte^^ ich hoff, dass des da unten kein ergebnisprotokoll is:D
    aber bitte nur leute schreiben, die sich wirklich auskennen!


    Zu 1.: Nach der Begrüßung wird die Frage nach fehlenden Schülern geklärt und Frau Knötig informiert die Schüler über die Vorgehensweise beim Schreiben eines Protokolls. Die Schüler erhalten eine Kopie aus dem Deutschbuch der 8. Klasse und sie erläutert und noch ein Mal die grundlegenden Kriterien, die man beim Verfassen eines Protokolls beachten sollte.

    Zu 2.: Anschließend lesen wir den Text "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?" von Immanuel Kant aus dem Lehrbuch auf der Seite 154 und arbeiten die wichtigsten Thesen des Textes heraus und gehen dabei auf die Unterscheidung zwischen öffentlichem und privatem Gebrauch der Vernunft ein. Nach einer Einlese und Bearbeitungszeit beginnen wir den Text zu besprechen. Am Anfang dieser Besprechung erläutern wir die Hauptthese des Textes und kommen zu dem Ergebnis, dass die Menschen zuerst mündig, dann sich ihrer Selbst bewusst werden und die anderen Menschen aufklären. Danach erarbeiten wir, dass die notwendige Vorraussetzung für Aufklärung das Recht von seiner Vernunft in allen Bereichen "öffentlichen" Gebrauch zu machen. Dabei heißt "öffentlich" als Gelehrter vor seinem Lesepublikum zu kritisieren und die Gründe für seine eigene persönliche Meinung deutlich zu machen. Hingegen heißt "privater Gebrauch" das Nutzen des Spielraumes innerhalb gesetzlicher Bestimmungen beim Ausüben eines öffentlichen Amtes, wobei die Entscheidung, die man als Amtsträger ausführen muss, kann öffentlich kritisiert werden.

    Zu 3.: Im Anschluss besprechen wir wie viel Vernunft die Menschen wirklich haben dürfen und lesen dazu im Lehrbuch die Seiten 155 und 156 und arbeiten die Entwicklung des Buchwesens und Lesens im 18. Jahrhundert heraus. Nach unserer Einlese- und Bearbeitungszeit kommen wir zu dem Schluss, dass von 1765 bis 1805 die Buchveröffentlichung um das 4 Fache zugenommen hat und es mehr Leser und somit auch mehr Schriftsteller und Buchveröffentlichungen gibt. Zudem erläutert und Frau Knötig, dass in Bayern und Baden Württemberg wegen der Zensur die Autoren es insgesamt schwerer hatten und es viele Norddeutsche Schriftsteller gab. Hinzu erfahren wir, dass die Philosophie weitaus beliebter war als die Theologie und die Vormachtstellung der Kirche in bestimmten Kreisen gebrochen war und die Menschen lieber zu poetischen Werken als zur Fachliteratur griffen und diese als eine Art Unterhaltung, die sie emotional berührte, ansahen und sie haben begonnen sich darüber zu unterhalten.

    Zu 4.: Danach lesen wir einen Text, in dem Johann Georg Heinzmann die Romantik mit der Französischen Revolution mit der Romantik vergleicht und wir kommen zu dem Ergebnis, dass die Französische Revolution die Menschen, vor allem Adelige, unglücklich machte, denn diese wurden enthauptet und dass die Sittenlosigkeit angesehen war, d. h. die heilige Ständeodung von Gott wurde aufgebrochen. Doch gibt es einen Zusammenhang mit der Romanleserei: Die Menschen erschufen sich durch sie eine art Parallelwelt und es gab Themen, die alle Schichten angesprochen haben. Lesen führt also zu anderem Denken.

    Zu 5.: Desweiteren beschäftigen wir uns mit einem Brief von Heinrich von Kleisten, der um 1800, ganz am Ende der Aufklärung, geschrieben wurde. In diesem Brief findet sich das Teiben in einer Bibliothek in Würzburg wieder. Unverheiratete Frauen durften sich keine Bücher ausleihen, denn die Gesellschaft hatte Angst, sie könne auf dumme Gedanken kommen und es wurde davon ausgegangen, dass ihr zukünftiger Ehemann ihr den richtigen Weg wiesen werde. Ferner dürfen Studenten sich keine Bücher ausleihen, denn sie genossen durch ihren übermäßigen Alkoholkonsum einen schlechten Ruf und man fürchtete, dass revolutionäre Gedanken entstehen könnten und diese wollte man möglichst unterbinden. Die Leute konnten sich in der Bibliothek nur Rittergeschichten ausleihen, Klassiker wie Wieland, Goethe oder Schiller waren verboten.

    Zu 6.: Danach vergleichen wir Kants Theorie der Aufklärung und die Realität und kommen zu dem Ergebnis, dass die Realität ganz anders aussah. Frauen haben sich damals zum Teil heimlich selbst weitergebildet und sich zum Lesen und Diskutieren verabredet.

    Zu 7.: Zum Schluss beschäftigen wir uns mit der Frage, ob man seinen Verstand heute überhaupt noch gebrauchen sollte und erkennen, dass man in der heutigen Zeit herausfinden muss, was einem persönlich wichtig ist und man Wichtiges von Unwichtigem trennen muss. Die Menschen müssen aufpassen, dass sie das Denken und Hinterfragen nicht verlernen, denn besonders Politiker verfolgen das Ziel, dass niemand mehr seinen Verstand gebraucht.

  • Zitat

    Desweiteren beschäftigen wir uns mit einem Brief von Heinrich von Kleisten, der um 1800, ganz am Ende der Aufklärung, geschrieben wurde. In diesem Brief findet sich das Teiben in einer Bibliothek in Würzburg wieder.

    Es ist in der Tat kein Verlaufsprotokoll. Du gibst einen Überblick über die Stunde, aber man erfährt nicht, wie sie verlaufen ist. Nur Frau Knötig wird ab und zu mal in ihrer Tätigkeit erwähnt ("Zudem erläutert und Frau Knötig, dass in Bayern und Baden Württemberg...") - ansonsten leistet kein einziger Schüler einen Beitrag zur Stunde. Alle werden unter die Pronomen "wir" und "uns" gefasst ("uns" soll es vermutlich heißen und nicht "und").

    Du gibst eine inhaltliche Zusammenfassung des gelesenen Textes wieder. Das ist aber kein Verlauf. Dabei lässt dein Deutsch manchmal zu wünschen übrig ("Des Weiteren", "Treiben"). Der Autor heißt doch "Heinrich von Kleist". Das Wort "Treiben" hast du vermutlich sogar wörtlich aus dem Text übernommen - es passt doch heute gar nicht mehr.