Facebook Erörterung

  • Hallo Leute!

    Ich bin neu hier, habe mich angemeldet da ich mein Abitur seit einigen Monaten per Fernstudium zu Hause mache, und jetzt bei Deutsch ein paar Probleme habe. Es geht um eine Erörterung über das Thema Facebook.
    Die Fragestellung lautet:

    "Über 900 Millionen Menschen nutzen Facebook und messen diesem sozialen Netzwerk eine große Bedeutung für ihr Leben bei.
    Erörtern Sie kritisch die Bedeutung von Facebook für die Nutzer und zeigen Sie die Grenzen auf."

    Ich habe die Aufgabe bearbeitet, allerdings ohne Benotung zurück bekommen, d.h. es wäre schlechter als eine 4- und ich kriege eine zweite Chance.

    Hier erst mal mein alter Aufsatz:


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    Erörterung Facebook

    "Facebook" ist mit über einer Milliarden Nutzern (Stand 05.11.2015) das bekannteste, und beliebteste soziale Netzwerk im Internet. Mit einem Marktwert von circa 240 Milliarden US-Dollar ist Facebook eines der erfolgreichsten Unternehmen weltweit und überholte kürzlich, nach Aufkauf des Nachrichtendiensts 'WhatsApp' sogar den amerikanischen Supermarkt-Giganten "Walmart".
    Grade unter den jungen Leuten ist Facebook sehr beliebt, eine dortige Anmeldung beinahe obligatorisch. Wir wollen hiermit die Nutzung von Facebook einmal kritisch beleuchten. Was bedeutet Facebook seinen Nutzern? Wo liegen die Grenzen?

    Soziale Netzwerke sind so beliebt wie nie. Ob nun Twitter, Instagram, Facebook oder Tumblr, es steht dem Menschen von Heute eine große Auswahl zur Verfügung. Jede dieser Seiten legt ihren Schwerpunkt auf eine andere Sache. So kann man bei Instagram zum Beispiel nur Bilder posten, bei Twitter nur Nachrichten mit höchstens 140 Zeichen. Facebook und Tumblr verbinden Vorteile von beiden Seiten, und erlauben Posts jeglicher Art.

    Facebook wird genutzt, um mit seinen Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Es ist möglich, Bilder von sich selbst und von seinen Erlebnissen hochzuladen, und man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit seine Meinung loswerden, die dann für alle Facebook-Freunde sichtbar wird. Diese können dann deine Beiträge kommentieren, oder 'Iiken', um auszudrücken, dass ihnen der Beitrag oder das Foto gefällt.

    Facebook soll die Menschen verbinden und Kontaktaufnahmen vereinfachen. So kann man zum Beispiel mit nur einem Post all seine Freunde wissen lassen, wo man grade ist, ohne es jedem einzeln schreiben zu müssen. Man kann sich mit nur wenigen Klicks das neueste Musikvideo seiner Lieblingsband ansehen, man wird über anstehende Events informiert, und man kann ganz anonym in den Urlaubsbildern seines Schwarm wühlen.
    Studien belegen außerdem, dass Facebook bildet. Eine Umfrage bei 16 bis 18-Jährigen zeigte, dass sich bei den Nutzern (auch bei Nutzern von anderen sozialen Netzwerken und allgemeiner Nutzung des Internets) bereits früh eine gewisse Medienkompetenz einstellt. Dies reicht vom Erstellen und Bearbeiten von Inhalten bis hin zu Themen wie Web-Design und Seiten-Layout.

    Eine Anmeldung auf Facebook hat somit durchaus viele Vorteile.

    Für viele Menschen ist Facebook aber mittlerweile mehr als nur eine Website, die sie ab und zu besuchen. Für viele ist Facebook bereits ein fester Bestandteil ihres Lebens, viele beginnen und beenden ihren Tag damit, dass sie ihre Facebook-Pinnwand überprüfen oder schnell noch ein 'Gute Nacht!' posten. Was sich zuerst noch harmlos anhört, kann sich über die Zeit zu einer richtigen Sucht entwickeln.

    Besonders die Like-Funktion scheint Suchtpotenzial zu haben, der ständige Kampf um mehr Likes, und damit Anerkennung, ist für viele eine versteckte Suchtfalle. Man wetteifert mit Freunden, wer es schafft, für seine Bilder die meisten 'Daumen hoch' zu erlangen. Auch der ständige Informationszufluss kann eine Sucht hervorrufen. Viele berichten, dass sie es sich mittlerweile nicht mehr vorstellen können, nicht rund um die Uhr Bescheid zu wissen, was bei ihren Freunden grade passiert. Auch die eigenen Erlebnisse zu teilen und sich mit anderen auszutauschen ist ihnen wichtig. Da es Facebook mittlerweile auch für mobile Geräte gibt, sind die Nutzer nicht mehr zu Pausen gezwungen. Die Menschen nutzen es im Bus, in der Schule, bei der Arbeit. Somit hat es eine angehende Sucht natürlich besonders leicht. Sie sind immer online und posten viel, auch dann, wenn es gar nichts interessantes zu sagen gibt. Hauptsache, sie können etwas posten.

    Darunter leidet bei vielen Nutzern auch die reale Kommunikation. Es ist allgemein wichtig, das Internet und im Besonderen soziale Netzwerk nicht als Ersatz, sondern viel mehr als Ergänzung von Freundschaften und persönlicher Kommunikation zu sehen. Im Internet ist jeder anonym. Es ist ganz einfach bei Facebook einen gefälschten Account zu erstellen, mit einem fremden Namen und Profilbild. Dies wird leider oft ausgenutzt, um andere anonym zu beleidigen. Cyber-Mobbing ist mittlerweile ein bekannter Begriff, der nicht zuletzt auch durch Facebook geprägt wurde.

    Auch die Anzahl der Freunde auf Facebook ist für viele wichtig. So kommt es dazu, dass viele nicht nur ihre echten Freunde und Bekannte auf Facebook annehmen, sondern auch fremde Menschen. Oft wird einfach angenommen, dass man die Person von der Schule oder der Arbeit kennt und man nimmt die Freundschaftsanfrage an, ohne groß darüber nachzudenken. Dies kann natürlich gefährlich werden, da man diesen Menschen somit Zugriff auf viele persönliche Daten gibt. Und dabei geht es nicht nur um die offensichtlichen Dinge, wie die eigene Adresse oder Telefonnummer.
    Einbrecher zum Beispiel nutzen Facebook, um auszukundschaften, wann ihre 'Opfer' das Haus verlassen und zum Beispiel in den Urlaub fahren. Auch Betrüger haben leichtes Spiel auf Facebook. Sie geben sich zum Beispiel als weit entfernte Verwandte aus und versuchen Geld zu erschleichen.

    Es wird klar, dass man im Internet, und im speziellen bei Facebook, vorsichtig mit seinen persönlichen Informationen sein sollte. Zu viele persönliche Ding posten ist nicht nur unangenehm für die Kontakte, es kann auch für einen selbst unangenehm werden. So nutzen zum Beispiel immer mehr Chefs Facebook dazu, um Angestellte oder zukünftige Mitarbeiter auszuspionieren. Bilder aus dem Club oder von der letzten wilden Geburtstagsfeier kommen dabei nicht gut an.

    Unwahrscheinlicher, aber nicht zu verachten, sind die Gefahren vor einem Hacker-Angriff. Organisierte Banden knacken systematisch Passwörter, um sich so E-Mail Adressen und im besten Fall somit auch Bankdaten und Zugangsdaten zu PayPal, Ebay oder ähnlichen Seiten zu besorgen. Oft haben sie damit auch Erfolg - viele haben all ihre Daten bei Facebook abgespeichert.

    Persönlich kann ich sagen, dass Facebook mich nicht begeistert. Ich bin dort angemeldet, siehe aber nur ein oder zwei Mal im Monat nach, ob es etwas Neues gibt. Es wird sowieso immer nur das selbe gepostet, Freunde posten Bilder ihres Essens und die Familie postet Urlaubsbilder. Alles beim Alten!
    Mir bietet Facebook nichts, aber anscheinend sehen das sehr viele Menschen ganz anders. Ihnen bietet es sogar genug um eine Sucht zu entwickeln.


    Quellen:
    http://socialmedia-institute.com/uebersicht-akt…a-nutzerzahlen/
    http://www.manager-magazin.de/finanzen/artik…-a-1040369.html
    http://www.t-online.de/ratgeber/techn…igaretten-.html

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    Hier die Antwort meines Fernlehrers (Ausschnitt):

    "Wenn ich Ihren Aufsatz lese, beschreiben Sie aber einzig die Vor- und Nachteile von Facebook und dies nur sehr oberflächlich. Das hat mit dem Thema nur teilweise zu tun. Ich kann in Ihrem Aufsatz die kritische Bedeutung von Facebook kaum, seine Grenzen aber überhaupt nicht erkennen.
    Hier ist aufgrund des Themas eine sachbezogene Erörterung die bessere Lösung, Eine dialektische Erörterung in Form von Vor- und Nachteilen beinhaltet keine kritische Betrachtung der Grenzen von Facebook."


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    Leider kann ich damit nicht so wirklich viel anfangen, ich habe keine Ahnung wie man hier eine vernünftige sachbezogene Erörterung formulieren soll. Kann mir jemand helfen? Ich dachte wirklich dass meine Erörterung gar nicht so schlecht wäre. :p

    Grüße, Croft