Ich wollt' fragen, ob mir jemand Tipps zu dem Gedicht geben kann. Ich bin einfach ratlos und unter google find' ich leider auch nichts hilfreiches. Wär' echt super, wenn ihr mir helfen könntet!
Alfred Wolfenstein
Nacht im Dorfe
Vor der verschlungnen Finsternis stöhnt
Stöhnt mein Mund.
Ich, an Lärmen unruhig gewöhnt,
Starre suchend rund:
Berge von Bäumen behaart ruhn
Schwarz wüst herein,
Was ihre Straßen nun tun
Äußert kein Schein, kein Schrein
Aber ein wenig sich zu irrn
Wünscht, wünscht mein Ohr,
Schwänge nur eines Käfers Schwirrn
Mir ein Auto vor.
Wäre nur ein Fenster drüben bewohnt,
Doch im gewölbten Haus
Nichts als Sterne und hohlen Mond
– Halt ich nicht aus –
Halt ich nicht aus, meinen Schlaf allmächtig umstellt,
fremd, fremd und nah –
Durch den See noch näher geschwellt
Liegt es lautlos da.
Aber glaubt mich nicht schwach,
Daß ich – soeben die Stadt noch gehaßt –
Nun das Land flieh –: es ist nur die Nacht,
Nur auf dich, diese Nacht, war ich nicht gefaßt –
Wie du tot oder tausendfach unbekannt
Mein schwarzes Bett umlangst,
Nirgends durchbrochen von menschlicher Hand,
Gottlose Angst.