Killerspiele hat was von Schuld zuweisen, zumindest für mich.
Für mich ist das ein menschliches Problem,
dass das Schlechte, das Böse was in Erscheinung tritt
irgendwie gefasst werden soll
und die leichteste Reaktion darauf ist,
jemanden oder etwas die Schuld zuzuweisen.
Untersuche ich nun also mal das Wort:
Killerspiel.
to kill ist englisch und bedeutet:
jmdn. töten
jmdn. ermorden
Nun ist also ein Killerspiel etwas,
wo man spielerisch jmdn. tötet.
Nein das ist falsch, eine virtuelle Pixelfigur
ist keine reale Person.
Also wird in einem Killerspiel
nicht jmdn. getötet,
sondern vielmehr etwas, konkret Nullen und Einsen.
Wenn ich nun also frage,
warum jmdn. zwischen Pixeln und realen Menschen
nicht unterscheiden kann,
also im realen Leben zum Mörder wird,
dann muss ich mich auch fragen,
warum fährt jemand unter Alkoholeinfluss oder Drogen Auto?
Wenn ich ein Killerspiel spiele,
schade ich mir vielleicht selbst,
aber sonst niemanden.
Wenn ich privat zuviel trinke,
schade ich mir selbst,
aber sonst niemanden.
Wenn ich aber in die Schule gehen würde,
und jmdn. umbringe,
dann habe ich es nicht geschafft
zwische Virtuell und Real zu unterscheiden.
Das ist ebenso wenn ich mich berauscht
an das Steuer eines Autos setze.
Die Suche nach der Schuld gestaltet sich ebenso schwierig.
Zum einen wäre ich selber Schuld,
denn ich habe das ja getan.
Andererseits werde ich von den Mitmenschen animiert
mitzutrinken und nicht nüchtern zu bleiben,
ebenso gibt es genügend Alkoholwerbung.
Bei einem Killerspiel bin ich auf dem Pausenhof
vielleicht ein Außenseiter, weil ich nicht mitreden kann,
wieviele Kills ich in diesem oder jenem Level erreicht habe.
Es könnte also sein,
dass ich mich dem Killerspiel
oder der Teufelsdroge Alkohol nähere,
weil ich nicht sozial ausgegrenzt werden möchte.
Das hieße was die Schuld betrifft,
das meine Mitmenschen ebenso eine Teilschuld tragen.
Wenn man eine labile Persönlichkeit immer weiter striezt,
kann das durchaus dazu führen,
dass diese "ausrastet".
Sozial jmdn. auszugrenzen kann man z. B. aber auch
durch Kleidung
oder durch Reichtum
oder durch Gewalt
oder durch Worte.
Mit all diesen Dingen kann man seinen Willen
gegenüber anderen Menschen äußern,
dieser Wille kann ein guter Wille sein,
aber eben auch ein böser.
Die Frage zum Verbot von Killerspielen
führt mich also zu der philosophischen Frage
von Gut und Böse
und der Definition davon.