Alkoholwerbung - Schädlich oder Irrelevant?
Viele Jugendliche fangen an Alkohol zu trinken. Doch aus welchem Grund? Manche Menschen sehen sofort die vielfältige Alokohlwerbung als Grund. Aber ist die Werbung wirklich der Übeltäter? Oder ist sie am Ende etwa unschuldig? Auf Grundlage des Textes von Professor Reinhold Bergler, "Bonner Studie enthebt Werbung der Verantwortung", der am 17.11.1999 in der Süddeutschen Zeitung erschien, schreibe ich nun folgende Erörterung. Ich zeige zuerst den Pro-, dann den Kontrablock auf.
Laut Professor Bergler sei der Zweck der Werbung nicht die Verführung der Jugend zum Konsum, sondern in einem begrenzten Markt Konsumenten auf ein bestimmtes Produkt hinzuweisen. Außerdem sei der Grund für übermäßigen Alkoholkonsum bei Jugendlichen nicht die Werbung. Denn das größte Problem läge an problematischen sozialen Zuständen in den Familien. Da den Jugendlichen die Folgen und Risiken, wie zum Beispiel Kontrollverlust und die Schädigung innerer Organe genau bekannt seien, würden diese auch deren Nutzen kennen. Der schulische Druck, Zukunftspessimismus, Langeweile oder einen negativen Gesamteindruck von sich selbst könne so, zumindest zeitweise, gelöst und vergessen werden.
Doch auch die Hersteller wären geschädigt. Wäre die Alkoholwerbung verboten, gingen die Verkaufszahlen zurück. Dies hätte Jobkürzungen, Kurzarbeit und eine steigende Arbeitslosigkeit zur Folge.
Und doch gibt es viele Kontra-Argumente. Auch wenn Alkoholwerbung nicht zur direkten Verführung führen soll, so tut sie dies troz allem. Soziale Probleme verstärken diese dann nur noch. Auch über die Risiken sind sich bei weitem nicht alle Jugendliche im Klaren. Die Botschaft, dass Alkohol sogar zum Tod führen kann, kam im Jahr 2009 für über 42 000 Menschen zu spät. Neusten Schätzungen nach sind in Deutschland mehr als 4,3 Millionen Menschen als alkoholkrank oder gefährdet. Angesichts solcher Zahlen kann man die Werbung nicht aus der Wertung nehmen. Und die fiktive Lösung von Problem ist ebenfals falsch! Probleme werden durch Alkohol keinesfals gelöst, sie verschlimmern sich nur. Doch da die Werbung nur die positiven Seiten aufzeigt ist dies vielen Menschen nicht klar.
Alles in allem komme ich zu dem Schluss, dass Alkoholwerbung verboten werden sollte. Sie verführt, berichtet einseitig und ihr Fehlen wäre nicht sehr Verkaufsschädigend. Meiner Meinung nach ließen sich einige der Tode durch bessere Aufklärung oder durch härtere Schutzmaßnahmen vermeiden. Alkohol ist und bleibt eine Droge.
PS: Hallo, Herr Zankel =P