Beiträge von UsualTax3

    Hallo,
    Ich hätte ein paar inhaltliche Fragen zur ersten Hymne von Novalis "Hymnen an die Nacht".
    (Hier der Text: http://gutenberg.spiegel.de/buch/hymnen-an-die-nacht-5237/2 )
    1. Warum wird der Mensch im ersten Absatz als "Fremdling" bezeichnet? Leider habe ich gar keine Idee, was die Antwort betrifft.
    2. "Also nur darum, weil die Nacht dir abwendig macht die Dienenden, säetest du in des Raumes Weiten die leuchtenden Kugeln, zu verkünden deine Allmacht – deine Wiederkehr – in den Zeiten deiner Entfernung"
    Was soll der Nebensatz mit den abwendig werdenden Dienenden ausdrücken? Ist mit den leuchtenden Kugeln der Mensch mit seinen Lampen gemeint? Was bedeutet die Zeit der Entfernung?
    3. "Weiter sehn sie als die blässesten jener zahllosen Heere – unbedürftig des Lichts durchschaun sie die Tiefen eines liebenden Gemüts – was einen höhern Raum mit unsäglicher Wollust füllt."
    Sind mit den zahllosen Heeren die zahllosen Sterne gemeint? Ist mit dem höher[e]n Raum eine höhere Stufe menschlichen Intellekts gemeint, der dank der Nacht mit Wollust erfüllt wird?
    4. "Preis der Weltkönigin, der hohen Verkündigerin heiliger Welten, der Pflegerin seliger Liebe – sie sendet mir dich – zarte Geliebte – liebliche Sonne der Nacht – nun wach ich – denn ich bin dein und mein – du hast die Nacht mir zum Leben
    verkündet – mich zum Menschen gemacht – zehre mit Geisterglut meinen Leib, daß ich luftig mit dir inniger mich mische und dann ewig die Brautnacht währt."
    Meint Novalis mit der Geliebten seine verstorbene Sophie von Kühn, die ja auch schließlich Anlass der Hymnen war? Bezeichnet er sie dann als Mond, indem er sie "Sonne der Nacht" nennt? Veranlasst sie ihn dazu, in der Nacht wachzubleiben?
    Warum sagt er "denn ich bin dein und mein", er gehört sich selbst? Will er am Ende sterben, um ihr näher zu sein?

    Ich weiß, dass das viel auf einmal ist, würde mich aber auch für kurze Gedanken/Antworten im Voraus bedanken.
    Mfg