Die Leiden des jungen werther

  • Hallo ihr Lieben! Ich wollte euch fragen, was ihr von meiner Hausaufgabe haltet, denn ich habe vor sie am MOntag dann abzugeben, um eine gute Note zu bekommen.
    Vielleicht könnt ihr mir auch sagen, was ich noch ergänzen sollte usw.

    Aufgabe: Nehme zu Werthers Behauptung aus dem Brief vom 29. Juli Stellung, indem du deine Auffassung gründlich am Text begründest.

    Auch wenn Werther und Lotte viele Gemeinsamkeiten haben, wie die Liebe zum Tanzen(16.Juni), zur Literatur(16.Juni), zur Natur (19. Juni) und zu den Kindern, kann Albert Lotte mehr bieten als Werther, weil er eine Anstellung am Hofe besitzt. Das bedeutet, er hat ein geregeltes Einkommen, was ein gesichertes Leben für Lotte bedeutet. Aber nicht nur deswegen bleibt Lotte bei Albert, denn Lotte verspürt ein Pflichtgefühl gegenüber der Mutter, die sich diese Heirat gewünscht hat („ …und wie sie dich ansah und mich, mit dem getrösteten ruhigen Blicke, dass wir glücklich sein, zusammen glücklich sein würden.“)
    Zusätzlich spürt sie auch, dass Albert sie schätzt und liebt und stolz ist, so eine Frau wie Lotte zu haben („Er hat viel Gefühl und weiß, was er an Lotten hat“ und „ ...vermehrt seinen Triumph und er liebt sie nur desto mehr…“)
    Zudem erfahren wir auch, dass Albert den ersten Platz in ihrem Herzen hat. („..bin dir unbeschadet Lottens Herzen, habe, ja den zweiten Platz darin..“)
    Denn Lotte empfindet auch was für Albert. („Sie sah sich nun mit dem Manne auf ewig verbunden, dessen Liebe und Treue sie kannte, dem sie von Herzen zugetan war…“ oder „…wenn sie von ihrem Bräutigam spricht, mit solcher Wärme, solcher Liebe, von ihm spricht…“) Auch wenn er vor Werther nie Zärtlichkeit zeigt, um ihn zu schonen.
    Als sie erkennt, dass die Ehe immer mehr zerbröckelt, weil Werther Stimmung immer mehr in Vordergrund rückt und die ganzen Gedanken von Lotte einnimmt, beschließt sie, Werther wegzuschicken. („ Sie war fest entschlossen, alles zu tun, um Werther zu entfernen…“)
    Außerdem findet sie Werther emotional zu labil. („ Um Gottes Willen…ich bitte Sie, keine Szene, wie die von gestern Abend!“ „Und wie sie mich auf dem Wege schalt über den zu warmen Anteil an allem und dass ich drüber zugrunde gehen würde! Dass ich mich schonen sollte!“)
    Und da das meiste, was wir von der Beziehung der beiden von Werther erfahren, und wenig vom Herausgeber, ist es so, dass Werther Albert subjektiv beschreibt. Das heißt, dass wir eine persönlich abhängige Beschreibung von ihm bekommen.
    Doch alles deutet daraufhin, dass Lotte mit Albert glücklich ist und die Beweise sprechen dafür.


    Danke im Voraus für eure Antworten :)

  • Und da das meiste, was wir von der Beziehung der beiden von Werther erfahren, und wenig vom Herausgeber, ist es so, dass Werther Albert subjektiv beschreibt. Das heißt, dass wir eine persönlich abhängige Beschreibung von ihm bekommen.
    Doch alles deutet daraufhin, dass Lotte mit Albert glücklich ist und die Beweise sprechen dafür.

    OK, ich bin in einem Deutsch-LK auf einem Gymnasium (du vermutlich in der Mittelstufe), aber wenn ich es jemals gewagt hätte, so einen unterdurchschnittlichen Dünnpfiff abzugeben, hätte mir unser Lehrer die Hausarbeit um die Ohren gehauen. :p

    Ich weiß nicht, was die Forenoma von e-hausi dazu schreibt, aber meistens verteilt die nur Links.

    Zuerst musst du auf die Form achten: du verzichtest völlig auf eine Einleitung. Am Anfang müssten die formalen Dinge stehen (Autor, Zeit, Gattung, Thema, Zitatvorgabe, usw.). Dann wäre eine Einordnung in den Kontext nicht verkehrt: an welchem Punkt des Briefromans (und der Beziehung zwischen Lotte und Werther) stehen wir denn am 29. Juli?

    Wenn du etwas zitierst, müsste eine Belegangabe folgen, damit man weiß, wo das Zitat im Primärtext steht.

    "Auch wenn Werther und Lotte viele Gemeinsamkeiten haben, wie die Liebe zum Tanzen(16.Juni), zur Literatur(16.Juni), zur Natur (19. Juni) und zu den Kindern..." - das musst du doch alles ausführen! Da kann man das 10-fache zu schreiben. Auf jeden Fall muss die Klopstock-Stelle erwähnt werden. Wenn du das alles in einen Halbsatz presst, versteht man als Leser gar nichts.

    Und du müsstest erläutern, warum "Gemeinsamkeiten" zwischen Mann und Frau plötzlich irgendein Grund für Liebesglück darstellen sollten, und warum Werther gerade DIESE Gemeinsamkeiten so wichtig sind.


    Du scheinst in der Hausaufgabe irgendein "Detektivspiel" zu sehen und "Beweise" sammeln zu müssen. Wer soll denn der "Herausgeber" sein??

    Fiktive Literatur ist doch immer ganz und gar subjektive Darstellung, die vorgestellten Persönlichkeiten sind Figuren, die ein bestimmtes (historisch bedingtes) Liebesideal und ein bestimmtes Gesellschaftbild verkörpern (sollen). Das musst du herausarbeiten und da ist bei dir überhaupt nichts zu finden, nicht mal so eine Art Gefühl für die Aufgabenstellung.