• Da ich zurzeit die Berufsreifeprüfung mache und nächste Woche in Deutsch maturiere, bitte ich um eine Kontrolle meiner Aufgaben.
    Deutsch ist für mich leider die größte Hürde und bereitet mir seit Wochen Panik!! Wäre sehr lieb wenn mir von euch jemand helfen könnte

    Hier meine Erörterung

    Überall auf der Welt spielt der bewusste Umgang mit der Natur eine große Rolle. Aufgrund dessen erschienen in letzter Zeit vermehrt Medienberichte zum Thema. Der Bericht ``Drei – Schluchten – Damm`` ist am 19.05.2011 in der Online – Ausgabe des Handelsblattes erschienen. In dem Artikel wird der Aufbau des größten Wasserkraftwerks der Welt, und dessen Auswirkungen auf die Umwelt thematisiert.

    In der Hoffnung, aus einer alternativen Energiequelle Strom zu gewinnen, wurde in China das größte Wasserwerk weltweit errichtet. Jedoch verursacht, der am Jangste – Strom errichtete Damm viele negative Auswirkungen auf die Umwelt.

    Vor allem das ökologische Gleichgewicht wird, durch den Wasserdamm durcheinander gebracht. Das Ende des Stroms ist stark ausgetrocknet und von Dürren und Bodenerosion betroffen. Das kann auch wirtschaftliche Nachteile mit sich tragen, da Bewohner durch unfruchtbare Böden keine Ernte mehr haben. Auch, dass der Damm Auslöser für Überflutungen ist, kann nicht ausgeschlossen werden. Dazu aber spalten sich Expertenmeinungen.
    Zwar kann der Damm den möglichen Erdbeben der Stärke 6 – 7 standhalten, jedoch besteht Gefahr was das Rervoirgebiet betrifft. Erdverschiebungen könnten das Wasservorratsgebiet stark beschädigen. Risse der Mauer könnten wiederrum zu Hochwasser führen.

    Zusätzlich verursacht die Gründung des Stausystems auch ökonomische Probleme. Aufgrund der, durch den Damm, verlangsamten Fließgeschwindigkeit des Flusses, ist die flächenmäßige Verschmutzung sehr groß. Dadurch sind die Trinkwasserqualität sowie die gesamte Wasserversorgung kritisch zu betrachten. Außerdem tragen solch große Bauwerke zu Arten Aussterben bei. Die Vielfältigkeit der Lebewesen geht durch den Verlust ihres natürlichen Umfelds verloren.

    Darüber hinaus ist das Projekt ein finanzieller Flop.
    Die Kosten sind höher als erwartet. Durch die zusätzlich notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, ist mit einer zwei – bis dreifachen Erhöhung des Ursprungsbudgets zu rechnen. Auch die sozialen Schäden sind groß. Ganze Ortschaften wurden für den Bau des Wasserwerks übersiedelt.

    Obwohl der Damm für eine bessere Navigation sorgen sollte, haben Schiffe längere Wartezeiten. Dadurch ist auch die Reisedauer der Verkehrsmittel länger als zuvor. Zusätzliche Co2 Emissionen gelangen in die Atmosphäre und bewirken eine vermehrte Erderwärmung.

    Abschließend kann daher erläutert werden, dass der Mensch seine Entscheidungen, vor der Umsetzung gut bedenken soll. Da die Natur, Grundlage allen Lebens ist, muss vor allem sie berücksichtigt werden. Gewisse Eingriffe in den natürlichen Ablauf, lassen sich aufgrund heutiger Bedürfnisse nicht mehr verhindern. Dennoch kann ein nachhaltiger Lebensstil positiv zu Entwicklung unseres Planeten beitragen. Aufgrund Gier, greift die Menschheit zu oft, zu weit in die Umwelt ein. Trotz guter Bildung steht die Natur meist im Hintergrund. Es soll und muss daher in Erinnerung gerufen werden, dass am Ende die Menschen mit den Umweltkatastrophen zu kämpfen haben.


  • Hier meine Erörterung

    Überall auf der Welt spielt der bewusste Umgang mit der Natur eine große Rolle. Aufgrund dessen erschienen in letzter Zeit vermehrt Medienberichte zum Thema. Der Bericht ``Drei – Schluchten – Damm`` ist am 19.05.2011 in der Online – Ausgabe des Handelsblattes erschienen. In dem Artikel wird der Aufbau des größten Wasserkraftwerks der Welt, und dessen Auswirkungen auf die Umwelt thematisiert.

    Ich würde dich bitten noch einmal zu überprüfen, ob das wirklich die richtige Aufgabenstellung ist.

    Ich finde, die Aufgabe passt nicht zum Text. Bei dem Zeitungsartikel handelt sich doch um eine stinknormale Nachricht der Nachrichtenagentur dpa. Da kann man schlecht eine Erörterung zu schreiben. Was willst du denn dazu erörtern? Eigentlich wäre eine Sachtextanalyse fällig.

    Du machst stattdessen eine Art freie Erörterung am Text entlang. Das geht gar nicht. Wenn du unbedingt eine Erörterung machen musst, dann wäre eine textgebundene Erörterung richtig (mit strukturierter Inhaltsangabe und allem, was dazugehört). Aber da der Zeitungsartikel ja ein Nachrichtentext ist, in dem gar nicht argumentiert wird, passt sie nicht so ganz.

    An deiner Einleitung zeigt sich z.B. auch schon das Problem: Deine ersten beide Sätze klingen nach einer freien Erörterung. Es sind dazu noch inhaltsleere Satzphrasen ohne Bedeutung. Im dritten und vierten Satz bist du dann plötzlich beim Text, den du bekommen hast. Das passt nicht zusammen.

  • Ok, danke vielmals


    Aufgabenstellung lautet: Verfassen Sie eine Erörterung
    -Geben Sie die Kernaussagen des Berichtes einleitend wieder
    -Erläutern Sie, welche Folgen die darin beschriebene Ausbeutung der Umweltressourcen nach sich zieht
    -Setzen Sie sich abschließend mit der Frage auseinander, in wie weit der Mensch in seinem Bestreben, sich die Erde untertan zu machen, gehen darf

    mir ist das echt extrem schwer gefallen, deswegen die Themenverfehlung :(


  • mir ist das echt extrem schwer gefallen, deswegen die Themenverfehlung :(


    Nein, mein Fehler. So schlecht ist es gar nicht. Ich bin schon richtig auf bestimmte Aufgabenstellungen und Anforderungen fixiert, weil in der Oberstufe meistens Analysen gefordert werden. Aber das ist hier alles anscheinend gar nicht verlangt.

    Man könnte vielleicht in der Gliederung die Dreiteilung der Aufgabe deutlicher berücksichtigen. Aber im Grunde passt es schon. Ich hätte nur nicht gedacht, dass man damit die Matura bekommt. (Scherz ^^)


    Nehmen wir die letzte Aufgabe:

    Zitat

    -Setzen Sie sich abschließend mit der Frage auseinander, in wie weit der Mensch in seinem Bestreben, sich die Erde untertan zu machen, gehen darf

    Ich habe auch einen Ethik-Kurs in Philosophie belegt und Reli im 4. Abifach. Ich sehe doch, woher die Idee kommt, sich die "Erde untertan" zu machen (+ was da alles dranhängt). Die Frage ist nur, ob man die abendländische Tradition des Dominum Terrae selbstverständlich auf die chinesische Kultur übertragen darf. Soviel ich weiß, spielt dort das Wohl der Gemeinschaft eine viel größere Rolle, während im neuzeitlichen westlichen Denken das Individuum und die Freiheit des Einzelnen einen hohen Stellenwert hat. Daher stört sich ein westlicher Kritiker leicht an der hohen Zahl der Zwangsumsiedlungen (die jetzt noch steigen soll). Eine solche ethische Bewertung ist aber ganz stark von der Traditionsgeschichte abhängig.

    Ich gucke auch immer, wer mir da schreibt: Das Handelsblatt! Da ist es nicht verwunderlich, dass eine Wirtschafts- und Finanzzeitung die Höhe der Kosten und insbesondere jetzt die Folgekosten betont. Die Frage ist nur, ob Kosten ein ethisches Kriterium sein dürfen, bzw. ab welcher Höhe sie ins Gewicht fallen (z.B. vergleichbare Fragestellung auch in der Medizin bei teuren Behandlungen). Hier ist fraglich, inwieweit das Handelsblatt wirklich eine neutrale Position einnimmt.

    Der Mensch als Risikofaktor ist niemals auszuschließen. Oft laufen Technologiefortschritt und der ethische Entwicklungsgrad einer Gesellschaft auseinander (z.B. in der Waffentechnologie). Da kann man leicht kritisieren, dass 10% der zur Verfügung gestellten Gelder in Korruptionskanälen versickert sind. Aber wie lange muss eine Gesellschaft warten, bis sie mit einem solchen Großprojekt verantwortungsvoll genug umgehen kann und wer entscheidet das? Die militärische Verwundbarkeit wird in dem Hintergrundbericht gar nicht angesprochen: nur eine Rakete und China wäre ökologisch und ökonomisch tief getroffen (vgl. Assuan Staudamm).

    Grundsätzlich ist alternative Energiegewinnung zu befürworten. Die Risiken und Folgen der Kernenergie zur Stromgewinnung werden nicht thematisiert, sind aber sicherlich nicht weniger kritikbehaftet. Der ökologische Gewinn durch die Vermeidung fossiler Verbrennung dürfte beträchtlich sein, wird aber auch nicht weiter benannt. usw. usw.

    Was ich sagen will: Ich hätte die Aufgabe mehr in diese Richtung geschrieben. Anders wäre es mir zu flach. Ich bin mir aber total unsicher, was wirklich an "Auseinandersetzung" gefordert ist, um der Matura zu genügen.